Donuts seien nicht so einfach zu machen, sagt man. Pffff, denke ich, das bringe ich schon hin...
Ich habe mal vor längerer Zeit Mini-Donuts mit dem Donut-Maker gemacht und sie kamen wunderbar raus. Also, sollte es doch diesmal auch gehen...
Nur will mein Sohn diesmal grosse Donuts und keine Minis! Hier fängt schon das Problem an! Wie mache ich denn grosse Donuts ohne Donut-Maker? Da fällt mir ein, dass ich doch irgendwo im Keller eine Apfelring-Form habe. Mit der könnte es gehen...
So suche ich in den Tiefen des Kellers nach dieser Form. Ganz verstaubt finde ich diese. Ob ich sie überhaupt noch gebrauchen kann? Aber nachdem ich sie abgewaschen habe, sehe ich, sie ist noch einwandfrei. Toll, dann kann es ja losgehen.
Ich habe vor ein paar Wochen dieses tolle Rezept im Facebook gefunden. Leider weiss ich nicht mehr, wer es geschrieben hat...
So backe ich es genau nach Anleitung. Aber bereits als ich den Teig in die Form giesse, überkommt mich ein ungutes Gefühl. Der Teig scheint schwer zu sein und braucht es wirklich kein Backpulver oder sonst so etwas? Aber wenn man ein Rezept ausprobiert, macht man es wie beschrieben, schliesslich soll das ja erprobt sein. Und auch ist das Rezept für den Donut-Maker gemacht, da braucht es ja vielleicht kein Backpulver. Was weiss ich denn schon, bin ja keine Profi-Bäckerin! Vielleicht habe ich einfach auch nur vergessen diese Backzutaten zu notieren, als ich das Rezept abgeschrieben habe...
Gespannt schiebe ich die Backform in den Ofen und warte auf das Ergebnis.
Und das ist alles andere als berauschend! Die Donuts sind gar nicht aufgegangen und sehen komisch aus. Auch zu allem noch sind sie ganz gummig... bääääh!
Ok, das geht gar nicht.
Ich studiere nochmals das Rezept. Meiner Meinung nach ist die Reihenfolge der Zutaten-Zugabe falsch und wie vorher schon der Verdacht entstanden ist, fehlen die Backtriebe.
Dann mache ich es mal auf meine Art:
120 g Zucker
50 g Butter
2 Eier
1 TL Vanille-Extrakt
70 ml Zitronensaft
geriebene Schale einer Zitrone
120 ml Milch
200g Mehl
1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1 Prise Salz
Beim ersten Mal habe ich die Maschine mit dem Rührer ausgestattet. Da wurde der Teig auch nicht sehr homogen. Darum empfehle ich, den Schwingbesen zu benützen.
Den Ofen auf 175°C vorheizen.
Den Zucker und die Butter schaumig rühren
Die Eier verquirlen und in zweimal zugeben
Das Vanille-Extrakt, den Zitronensaft, die geriebene Schale und Milch der Reihe nach beigeben und den Mixer immer laufen lassen.
Das Mehl, Backpulver, Natron und Salz mischen und der Eier-Butter-Masse nach und nach beigeben.
Solange rühren, bis eine luftige, homogene Teigmasse entsteht.
Die Form einfetten.
Den Teig ca. 2/3 hoch einfüllen. Im Ofen ca. 25 Minuten backen.
Schon beim Einfüllen merke ich, das ist ein ganz anderer Teig, als vorhin.
Und diesmal gehen sie auch gut auf!
Doch sie sind für Donuts immer noch zu flach und auch nicht rundlich. Aber ich denke, das liegt an der Form.
Ich mache jetzt trotzdem mal weiter, denn sie sind trotz allem luftig und weich.
So mische ich Puderzucker mit Zitronensaft zu einer zähflüssigen Glasur.
Die Donuts mit der Glasur dick übergiessen, solange diese noch warm sind. Solange die Glasur noch feucht ist, kann man Zuckerstreusel darüber streuen.
Ich versuche noch eine zweite Glasur.
Puderzucker mit Himbeersirup ebenfalls zu einer zähflüssigen Glasur mischen und dann gleich verfahren wie mit der Zitronenglasur.
Aha, sie sehen schon etwas mehr wie Donuts aus...
Den Zuckerguss etwas abfliessen lassen, dann auf ein Rostgitter legen. Das sollte man tun, bevor der Zucker ganz hart ist, damit man keine Abbruchstellen vom Zucker hat, wenn man den rundum abbrechen muss...
Von oben sehen sie schon wie Donuts aus!!!
Da es sich aber nicht um den originalen Donut-Teig handelt, sondern eher einem Kuchenteig entspricht, sind diese süsse Dinger eher Kuchen in Donutsform. Darum nenne ich sie Zitronenkuchen-Donuts...
Aber lecker sind sie!!!
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